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Ausstellung "übrigens"

Veröffentlicht am 12.04.2024

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Ausstellung "Der Form halber"

Veröffentlicht am 17.12.2023

Irmtraud Klug-Berninger (Papierobjekte), Marion Heiart (Malerei)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rede zur Ausstellungseröffnung

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Lisa Kornamer "Wettervorschlag"

Veröffentlicht am 31.05.2023

Die Ausstellung führt uns in einen bunten Kosmos aus Malerei, Zeichnung und Collage. Der Titel stellt die Frage: Wie sind objektive Welt und subjektive Empfindung  in unserer heutigen komplexen Welt miteinander verknüpft?

Wir leben in einer Zeit der Unsicherheit und des Klimawandels, aber unsere Vergewisserung besteht darin, den Tag durch eine stündliche Wettervorhersage planen zu können.

Der Konsum  als menschliche Grundhaltung der Natur  ebenso wie allem anderen gegenüber und als  letzten Endes  alles beeinflussende Größe, ist dabei ein immer wiederkehrender "Geist" in den Arbeiten Lisa Kornamers. Die gegenständliche Collage hat dabei den Vorteil, unterschiedlichste Bereiche und Strukturen beiläufig , spontan unfd frech miteinander verknüpfen zu können. Der Bogen spannt sich von der Tierwelt, zu der wir in ambivalenter Beziehung stehen (so der als zahmer "Begleiter" des Menschen daher kommende Bär in der Collage "Fabelhafter Tag", in der eine seltsame Gruppe über einer aus einem Karton wachsenden Schmuckreklame dahin schlendert), über die niedrig belohnte Kunstblumen-Produktion, über die innere Zerrissenheit des Menschen zwischen "Vita Activa" und "Vita Contemplativa"  bis hin zur Welt der Möbelkataloge und den darin zu Tage tretenden Rollenklischees:

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Vortrag "Das dokumentarische Element in der Kunst"

Veröffentlicht am 02.04.2023

Anlässlich der  Ausstellung "Es war einmal in China"   5.3. - 2.4.23

Ja, warum das Dokumentarische überhaupt thematisieren? Wir befinden uns doch hier in einer Fotoausstellung nicht digital bearbeiteter Bilder. Ja, man könnte ja sagen: Fotos dokumentieren immer Wirklichkeit, sind per se Dokumente der Realität, selbst wenn diese eine gestellte ist - was gibt es da zu überlegen?

Fotografie als Gesellschafts-, Kultur-  und  - immer retrospektiv - auch als Zeitdokument steht grundsätzlich nicht in Frage. Es ist aber bei der ganzen Sache offensichtlich kein unwesentlicher Aspekt, dass wir uns hier in einem Kunstraum befinden.; zum anderen ist da die Spannung zwischen unmittelbarer Realitätswiedergabe und bewusst konstruierter Ästhetik im einzelnen Bild selbst.

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Ausstellung Almut Knebel "Metamorphosen" 21.8.-28.9.22

Veröffentlicht am 29.12.2022

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Ausstellung Maximilian Ostermann - Malerei

Veröffentlicht am 25.10.2022

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Essay zur Bricolage - Kunst als ewige Baustelle

Veröffentlicht am 07.09.2022

Anleihen an studentische Wohnkultur und Punk, Verpackungsmüll, das verwackelte Video - unambitionierter Pfusch?

... Nö ! Die Bricolage als (Stil) - mittel in der Kunst reiht sich ein in einen Katalog künstlerischer Äußerungen seit den 60er Jahren, die dem überlieferten bürgerlichen und überwiegend westlichen Kunstbegriff, der an die von vornherein vermeintlich zielgerichtete, höchstmögliche Arbeitsleistung des Individuums gebunden ist, den Kampf ansagen. Bei der Bricolage wird das Kunstwerk als Konstrukt verstanden, das seine Entstehungsbedingungen und Materialien nicht als "geheimnisvolles" Geniewerk verschleiert. Die Mittel sind nicht originär aber originell.

 

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Ausstellung Echo-Land

 

Für die Ausstellung "EchoLand" haben wir uns auf die Suche nach Bildern für das Erinnern gemacht. Zunächst nahmen wir Familienfotos als verbreitetste Form dokumentierten privaten Lebens in den Blick und stellten Fragen nach Gemeinsamkeiten und Stereotypen, nach formalen Merkmalen dieser Erinnerungsstücke. Dazu gehören Motivkategorien, die für einen bestimmten Moment im Leben stehen, wie das Kind mit der Schultüte im Arm.

Alternierend mit anonymen Fotografien waren in der Ausstellung Bilder zu sehen, die auf ganz private Erinnerung zurückgehen, wie der Großvater, der in einer Werkstatt am Bach neben einem baumumstandenen Haus als Tierpräparator arbeitete (Malerei, Obst, Gemüse und Fell in Einmachgläsern).

 

 

 

 

 

 

 

Das Vergessen - die Kehrseite

Das Einschulungsfoto als das Fremde und das Eigene (sowohl ein anonymes als auch ein privates Bild) war der Auslöser für eine Reihe von Collagen und Schriftbildern/Textcollagen: Hierfür wurden neben Gemeinplätzen und Zitaten aus der Gehirnforschung über die Funktion des Langzeitgedächtnisses eigene Wortspiele verwendet.Die Kindheit, an die wir uns erinnern wollen und die uns doch immer wieder entgleitet, ist für immer verloren.

Es geht also immer auch um Verlust. Das"Stottern" in den Wortcollagen bildete dabei die vergeblichen Versuche der Rekonstruktion sprachlich ab.

 

Gerüchte

Was ist Wahrheit? Was ist Erfindung?

Unterkellertes Leben und zweite Erinnerung

Gespiegelt wurde die eigene Erinnerung durch ein seltsames Interview, das die Lokaljournalisten Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews mit dem Rentner Walter Benjamin Blümchen führten. Dieser sollte Auskunft geben über geheimnisvolle Projekte in seinem Hobby/Werkstattkeller. Immer wieder schweift er jedoch ab und sinniert über unterschiedliche Temperaturzonen im Keller seines Elternhauses (Wärmflasche, Miniaturmöbel, Draht, Handwerkzeuge sowie mit weiteren seltsamen Requisiten bestücktes Kellerregal) Das Interview erinnerte Marion an Räumlichkeiten in ihrem eigenen Elternhaus. Diese Erinnerungen flossen in eine Soundinstallation im hinteren kleinen Raum ein. Eine seltsam karge Mischung aus Partykeller und Bühne andeutend (Bühne des Lebens?)lud dieser Raum zum Hören autobiographischer Texte aus unterschiedlichen Epochen, die mit seichter Instrumentalmusik unterlegt worden waren, ein. 

 

Räume

 Dem Bereich "Keller" stand der Aufbau einer halb zerfallenen Dachgaube im Schaufenster gegenüber.

Räume/Kammern/Flure haben als Bild für ineinander verschachtelte Erinnerungen und Wege des Erinnerns eine lange Tradition. 

Handelt es sich um die Dachstube eines einsamen Dichters? Zumindest deuteten literarische Texte in der daneben stehenden Installation soetwas an: Es handelte sich hierbei um einen Haufen ineinander verschachtelter alter Schrankteile und Kisten. Ein kleines Kind steht etwas verloren in einer Collage handschriftlicher Novellen und Notitzbuch-Seiten herum. Wir erinnern uns nicht nur an Erlebtes, sondern auch an Sekundäres - Berichte, Bücher, Filme etc.

Die fragilen Bauten im Schaufensterbereich muten ruinös an, verfallen. Dies könnte ein Bild sein für verschüttete oder brüchige Erinnerungen. Die daneben hängenden Familienfotos aus den 50er Jahren deuten aber auch die Anfangsjahre der BRD nach der Stunde Null an; auch ein wichtiger Wendepunkt für Künstler und Schriftsteller.

Auf einem abgemalten Foto sitzt ein Vater mit einem Jungen neben einem Koffer. Wir denken nicht an Urlaub, sondern an Flucht, obwohl das Bild das nicht hergibt. Aber wir ordnen Dinge einander zu, stecken in Schubladen. Die Bilder zerstörter Städte haben sich tief in das kollektive Gedächtnis eingegraben. Zugleich wurde die Ausstelllung von Flutkatastrophe und beginnendem Ukraine-Krieg mehrfach "eingeholt". Wie haben gemerkt, wie schnell sich andere Assoziationen einstellen ...

 

 

Gedächtnis der Welt

Inwieweit sind wir ein Produkt der Geschichte, ist durch genetische Veränderungen der Fortgang der Welt in uns eingeschrieben? Erinnert sich etwas in uns?

 

In der Raummitte sind wir etwas allgemeiner (und, sorry, vielleicht esoterischer) geworden. Wir haben ein Bild einfachster Schriftkringel, gewissermaßen eine Urform unserer Schreibschrift darstellend, mit einem archetypischen Landschaftsbild (Meer? Ursprung des Lebens?)konfrontiert. Gegenüber stand eine mit einem Berg Weißwäsche und Spitze beladene Schubkarre. Dies stellt nicht nur vermeintlich "männliche" und "weibliche" Prinzipien dar, sondern auch das Handwerkliche, das Erschaffen der eigenen "Scholle" und das Heimelige,das Einrichten und Auskleiden der eigenen Welt.

Heimat. Anfang.

Generationen, die Erinnerung weiter geben.

Doch wo ist die Welt bei sich? Welche Formen des Erinnerns gibt es außerhalb des menschlichen Bewusstseins? Darauf versuchen verschiedene wissenschaftliche Forschungen und Denkrichtungen wie Trans-/Posthumanismus oder der Spekulative Realismus Antworten zu geben. Und auch wir hatten das Gefühl, mit der Ausstellung gerade mal eine Tür für das Weiterarbeiten am Thema aufgestoßen zu haben ....